Seiser Alm (Gebiet / Kastelruth)
Aus Tiroul
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- | Ableitung vom ONN ''Seis''. Dieser ONN hat eine schwierige Etymologie. Vielleicht vorröm.(-idg.?) ''*Issōsjo-'' 'wiesenreiches Gelände'. Aus vorröm. ''*Issōsjo'' konnte im Romanischen durch Aphärese (Schwund des anlautenden Vokals) *''Sōsjo'' werden. Daraus einerseits altlad. *''Sōdžjo'' > grödn. ''Sëuc'', gadertal. ''Sûc'', andererseits ahd. ''Siusi'' (sprich: ''Sǖzi'' mit weichem ''s''-ähnlichem ''s'') > mhd. ''Sius(e)'' > ''Säus'' > nhd.-tir. ''Seis''. Der Name ''Seis'' wäre demnach verwandt mit dem Tiroler Reliktwort ''Isse'' f. 'Waldwiese, Wiese in einer Alphütte' (vgl. Schatz, S. 313). Da aber im Dolomitengebiet dieses Wort nicht vorkommt, dürfte der Name spätestens im Romanischen appellativisch (d. h. als Wort) nicht mehr gebraucht worden sein. | + | Ableitung vom ON ''Seis''. Dieser ON hat eine schwierige Etymologie. Vielleicht vorröm.(-idg.?) ''*Issōsjo-'' 'wiesenreiches Gelände'. Aus vorröm. ''*Issōsjo'' konnte im Romanischen durch Aphärese (Schwund des anlautenden Vokals) *''Sōsjo'' werden. Daraus einerseits altlad. *''Sōdžjo'' > grödn. ''Sëuc'', gadertal. ''Sûc'', andererseits ahd. ''Siusi'' (sprich: ''Sǖsi'' mit weichem ''s''-ähnlichem ''s'') > mhd. ''Sius(e)'' > ''Säus'' > nhd.-tir. ''Seis''. Der Name ''Seis'' wäre demnach verwandt mit dem Tiroler Reliktwort ''Isse'' f. 'Waldwiese, Wiese in einer Alphütte' (vgl. Schatz, S. 313). Da aber im Dolomitengebiet dieses Wort nicht vorkommt, dürfte der Name spätestens im Romanischen appellativisch (d. h. als Wort) nicht mehr gebraucht worden sein. |
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Aktuelle Version
Koordinaten: Ost (UTM): 701450.29, Nord (UTM): 5157118.74
Seiser Alm |
Fraktion der Gemeinde Kastelruth.
Inhaltsverzeichnis |
[bearbeiten] Standarddeutsche Form
[bearbeiten] Weitere Namen
[bearbeiten] Anmerkungen
[bearbeiten] Etymologie
Ableitung vom ON Seis. Dieser ON hat eine schwierige Etymologie. Vielleicht vorröm.(-idg.?) *Issōsjo- 'wiesenreiches Gelände'. Aus vorröm. *Issōsjo konnte im Romanischen durch Aphärese (Schwund des anlautenden Vokals) *Sōsjo werden. Daraus einerseits altlad. *Sōdžjo > grödn. Sëuc, gadertal. Sûc, andererseits ahd. Siusi (sprich: Sǖsi mit weichem s-ähnlichem s) > mhd. Sius(e) > Säus > nhd.-tir. Seis. Der Name Seis wäre demnach verwandt mit dem Tiroler Reliktwort Isse f. 'Waldwiese, Wiese in einer Alphütte' (vgl. Schatz, S. 313). Da aber im Dolomitengebiet dieses Wort nicht vorkommt, dürfte der Name spätestens im Romanischen appellativisch (d. h. als Wort) nicht mehr gebraucht worden sein.