Diskussion:Bruneck (Ort / Bruneck)

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Leider reichlich absurde Deutung im Geist des Schreibtischsgelehrtentums...

Nachdem hier das Ladinische als "Kronzeuge" für die dargebotene Etymologie herangezogen wird, seien folgende Bemerkungen gestattet:

1) Das u von Bruno konnte in der Verbindung "Bruneck" in Ladinien nur als kurzes u übernommen werden. Es gibt (und gab) im Ladinischen keine Langvokale außerhalb der Tonstelle. Die Redaktion verwechselt hier Lateinisch mit Ladinisch. Das kurze u hat sich dann im Ladinischen vollkommen regelmäßig weiterentwickelt.

2) Den ladinischen Zeitgenossen war die Verbindung von "Bruneck" mit Bruno (der ja auch ihr Bischof war, und der überdies fast 40 Jahre lang regierte) sicherlich klar. Deswegen wurde der Name auch mit B- übernommen, wie generell der Name Bruno im Romanischen mit B- anlautet.

3) In der 2. Hälfte des 13. Jh. was das auslautende dt. -e bereits so abgeschwächt (cf. die urkundlichen Belege), das es nicht mehr als -a im Ladinischen übernommen werden konnte.

Fazit: das Ladinische widerspricht keineswegs der traditionellen Deutung aus BRUNO + Eck. (pv)

PS: die erste Zeile dieses Kommentars stammt nicht von mir, ich war der Meinung, die einzelnen Kommentare würden voneinander abgegrenzt (pv)

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