Klockerkarkopf (Gipfel / Außerhalb Südtirol)

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Koordinaten: Ost (UTM): 741384.78, Nord (UTM): 5220166.57

Klockerkarkopf
Standarddeutsche Form
[ˈklɔkərkarˌkɔpf]
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Deutsch-mundartliche Form
[ˌkxlɵkxakxoːˈkɵpf]
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Klockerkarkopf
Klockerkarkopf

Gipfel in den Zillertaler Alpen.

Inhaltsverzeichnis

[bearbeiten] Standarddeutsche Form

der Klockerkarkopf

[bearbeiten] Weitere Namen

[bearbeiten] Anmerkungen

Der Felskopf ist nach dem darunterliegenden Klockerkar benannt. Dieses Kar – das Wort Kar, mundartlich Kor, bedeutet ‘Mulde im Hochgebirge’ – hat seinen Namen von dem darunter liegenden Almgelände des in der Krimml befindlichen Klocker-Hofes. Dieser Hof ist nach einem Mann benannt, der die Tätigkeit des „Klockens“, also des Pochens, ausübte. Ein „Klocker“ könnte zweierlei gewesen sein: 1. ein Kesselschmied, 2. ein Bergwerksarbeiter. In unserem Fall könnte die zweite Bedeutung eher zutreffen, zumal Prettau als Bergbaugebiet bekannt ist, in dem auch Menschen aus der Umgebung, so auch aus der benachbarten Krimml, beschäftigt waren.

Die von Dr. Alois Gruber vorgelegte Karte, die aus dem Jahr 1883 stammt, zeigt bereits die volksetymologische Umdeutung von Klockerkarkopf zu Glockenkarkopf. Man muss bedenken, dass Kartografen schon zu Kaiserin Maria Theresias Zeiten nur selten ortskundig waren und nicht über ausreichende lokale Sprachkenntnisse verfügten. So kam es oft zu Fehllokalisierungen von geografischen Objekten und zu Fehlschreibungen von Namen. Da man im Fall von Klockerkarkopf mit dem Element Klocker- offenbar nichts anfangen konnte, wurde versucht, das Wort Glocke einzublenden, das in Bezug auf Bergnamen auch anderswo auftaucht (vgl. z. B. den nicht unweit vom Klockerkapf befindlichen Großglockner, der entweder mit einem Glockenturm romanischen Stils oder mit einer Glocke selbst verglichen wurde).

In der alten lokalen Mundart gilt/galt aber nach wie vor der ursprüngliche Name Klockerkarkopf (genaugenommen Klöckakorköpf). Erst in jüngerer Zeit fand durch den Einfluss der Kartografie und des Tourismus die modernere Bezeichnung Glockenkarkopf (mundartlich Glöggnkorköpf) auch in der Mundart Einzug.

Dass der Name Klockerkarkopf älter als Glockerkarkopf ist, geht schließlich auch aus einer „Specialkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie“ aus dem Jahr 1877 hervor. Eine Kopie der Karte liegt bei.

[bearbeiten] Etymologie

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